Von Mai bis September heißt es auf der Isar: Leinen los! Einst transportierten Holzflöße Waren …
Weihnachten Reise 2016
Die Weihnachtsreise 2016Tag der offenen Tür am Tag des Jahres 2016 - Weihnachten in Kerala - Travel Life
Es war also eine gute Gelegenheit, nicht nur über meine Erfahrungen der vergangenen zwei Tage, sondern auch über Weihnachten in Indien zu berichten. Die Weihnachtssaison beginnt in Indien, wie bei uns die Weihnachtssaison, vierwöchentlich vor Weihnachten. Während dieser Zeit dekorieren viele Menschen ihre Wohnhäuser mit farbenfrohen und leuchtenden Weihnachtssterne aus Pappe oder Kunststoff.
Ebenfalls vor den Kirchlein werden große Leuchtsterne aufgestellt und die Autobusse mit Weihnachtsstickereien dekoriert und ab und zu sehen Sie einen Christbaum aus Kunststoff, der mit kitschigen farbigen Feenlichtern dekoriert ist. Es gibt jedoch nicht mehr viel mehr Weihnachtsdekoration. Weihnachten ist auch die Zeit der Muße. Was in der Adventszeit auf keinen Fall gegessen wird, ist Torte.
Im Gegensatz dazu ist die Adventszeit hier eher die Zeit des Kuchens. Es gibt das ganze Jahr über keinen Gebäck, aber in der Adventszeit bekommt man oft Gebäck. Einige Tage vor Weihnachten werden vor den Klöstern Krippen aufgestellt. In kleinen Besetzungen wandern kleine Gemeinschaften durch die Gegend, geben Lieder, kleiden sich als Weihnachtsmann, Engel oder Maria und Josef aus, machen kleine Feuerwerkskörper und verteilen Bonbons und natürlich Keks.
Ich entdeckte den Aufenthalt einer Kindergruppe, die eine Futterkrippe auf der Ladefläche für einen Geländewagen aufgestellt hatte und sich so kleidete, dass Maria, Josef und Engel in ihr am liebsten Platz waren. Zwei große Kisten wurden mit lauter indischer Weihnachtmusik gefüllt und ein Nikolaus sprang um den Jean. Das Ganze sah farbenfroh und Kitsch aus, vermittelte aber auch eine Art von weihnachtlichem Geist (wenn auch nicht kontemplativ wie unserer).
Ester und ich verbrachten den ganzen Tag vor allem mit dem "Warten auf das Christkind" und taten nichts Spezielles. Am Morgen fuhren wir zusammen mit Frau Schw. James in eine sehr kleine Landgemeinde in der Naehe. Gemeinsam mit den Bewohnern hatten wir eine kleine Weihnachtsparty organisiert. Erst hatten Schwestern aus der Familie, Schwestern aus der Familie und Schwestern aus dem Dorf gesprochen, dann sangen sie zusammen und alle bekamen Torte.
Ester und ich hatten die Auftrag, zu sagen, wie Weihnachten in Deutschland ist. Weil alle Menschen die deutsche Sprache lernen wollten, sagte Ester alles auf deutsch, ich übersetze ins Englisch und Schwestern Sharen wiederholten alles auf Malayalam. In der ersten Partie wurden Ester und ich in der ersten Spielrunde rausgeschmissen, aber in der indianischen Version von "Journey to Jerusalem" wurde ich Dritter.
Abends nach dem Essen hatten Ester und ich Shar zu einer kleinen Weihnachtsparty in meinem Raum eingeladen. Alle unsere Gaben lagen auf dem Schreibtisch verteilt, mit Teelichtern und Bonbons verziert und mein Mobiltelefon spielt eine Weihnachts-Playlist. Die kleine Christkind-Party war wirklich sehr nett und eine gute Kompensation dafür, dass ich dieses Jahr zusammen mit meinen Kindern Weihnachten nicht erleben kann.
Nachdem wir unsere kleine private Weihnachtsparty beendet hatten, ging Sharna ins Schlafzimmer und Ester und ich haben uns umgezogen, weil wir zur Christmette um O'clock gehen wollten. Da es Weihnachten war, erwartete ich, dass es etwas Besonderes sein würde, aber es war wie jeder andere Jahrmarkt. Mitten nach drei Uhr waren wir todmüde und halber eingefroren im Himmel.
Die eigentlichen und einzigen Weihnachtsfeiertage in Indien sind der Tag des Weihnachtsfestes am 24. Oktober. Aber die Feier ist ziemlich morgens, es gibt ein großes Fruehstueck und danach werden die Praesente auspacken. Ester und ich wurden zum Fruehstueck in das Kloster neben dem Haus einladen. Drei Pastoren waren auch zum Fruehstueck geladen, die nach der Morgenmesse kommen wollten.
Bevor sie auftauchten, setzten wir uns mit einer Krankenschwester in eine kleine Lounge und schauten fern. Ich mochte die Priester, die zum Fruehstueck gekommen waren, sehr schoen, besonders denjenigen, der mit seinem Motorraeder vorfuhr. Nachdem die beiden Geschwister sich nach dem Fruehstueck gegenseitig einen runtergeholt hatten, erhielten Esther und ich auch kleine Gegenleistungen.
Es ist in Indien Brauch, einen Weihnachtsfreund zu gewinnen, der dann zu Weihnachten präsentiert wird. Den größten Unterscheid zwischen Weihnachten in Indien und Weihnachten in Deutschland macht und bildet schlicht das Jahr. Doch das Gleiche ist, dass man in Indien, wie in Deutschland, praktisch dazu verdammt ist, besonders große Mengen zu essen.
Ester und ich sind mit gut gefülltem Magen ins Lager gefallen und waren glücklich, zumindest für heute nicht mehr aufzutanken.